Venenerkrankungen und Besenreiser

Störungen der Durchblutung sind ein häufiger Grund für Hautveränderungen an den Beinen. Dabei zeigen sich an der Haut vor allem Folgen der chronischen Venenschwäche. Die chronische Venenschwäche kann ebenso wie Thrombosen zu langfristigen Hautproblemen wie Schwellungen, Schmerzen, Ekzemen, Verfärbungen und im Extremfall zu „offenen Beinen“ führen. Aus diesem Grund ist bei Beschwerden im Bereich der Beine häufig eine Diagnostik der venösen Situation erforderlich.

 

Neben der klinischen Diagnostik kommen in unserer Praxis dopplersonographische Untersuchungen und eine Licht-Reflexions-Rheographie (LRR) zur Anwendung. Bei gesicherter Diagnose einer venösen Insuffizienz erfolgt zusätzlich zur Lokalbehandlung häufig eine Therapie mit Kompressionsstrümpfen oder Anlegen von Kompressionsverbänden. Ergänzend kann eine apparative Kompressionstherapie durchgeführt werden.

 

Die apparative Kompressionstherapie findet ihren Einsatz bei Veränderungen von Venen oder der Lymphgefäße, welche zu einem Stauungszustand im Bereich der Beine führen. Analog zu einer manuellen Lymphdrainage wird durch eine abwechselnde Kompression und Entspannung von Manschetten, welche an den Beinen angelegt werden, eine Mobilisierung der Gewebeflüssigkeit und damit Entstauung der Beine erreicht. Indikationen sind chronische Venenleiden, offene Beine und Lymphödeme der Beine.

Besenreiser

Welche Frau wünscht sich das nicht: schöne, makellose Beine? Und wer kennt sie nicht: die büschelartigen, bläulich-roten Verzweigungen an den Beinen? Besenreiser! Da sie sich vorwiegend an den Außenseiten der Schenkel bilden, wirken sie gerade im Sommer sehr störend, wenn man statt der langen Hose doch lieber Kleider oder Shorts trägt. Besenreiser finden sich bei gut 60 % aller Frauen und Männer zwischen 20 und 29 Jahren. Damit sind sie keineswegs nur ein Problem älterer Frauen.

Was sind Besenreiser?

Besenreiser sind die kleinste Form von Krampfadern, kleinste Adern in der Haut, die sich durch Elastizitätsverlust erweitert haben. Sie sind mit Blut gefüllt und daher durch die Haut als hellrote Gefäßbäumchen, dunkelblaue Äderchen oder rötliche Flecken sichtbar.
Besenreiser stellen ein ästhetisches Problem dar, sind aber oft das erste sichtbare Anzeichen einer mit der Zeit immer stärker werdenden Venenschwäche oder können auf ein bestehendes, tiefer liegendes Venenleiden hinweisen. Deshalb sollten sie von einem spezialisierten Facharzt untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.

Besenreiser – Ursachen und Vorbeugung

Hauptursache für die roten Äderchen ist eine erbliche Veranlagung. Diese wird durch die heutige Lebensweise mit einseitigem Stehen oder langem Sitzen noch verstärkt. Hinzu kommen bestimmte Faktoren, welche die Entstehung weiter begünstigen können wie z. B. Sonnenbäder, Sauna, Übergewicht, die Einnahme von Hormonen oder Hormonschwankungen.
Zur Vorbeugung sollte man vor allem auf eines achten: Bewegung, Bewegung, Bewegung! Besonders geeignet sind zum Beispiel Walking, Joggen, Schwimmen oder Radfahren. Bei stärkeren Belastungen wie langem Sitzen oder Stehen sollte ggf. ein Stützstrumpf oder ein leichter Kompressionsstrumpf getragen werden. Legen Sie zwischendurch immer wieder mal die Beine hoch oder gehen ein paar Minuten spazieren!

Besenreiser, was nun?

In unserer Praxis können störende Gefäße an der Hautoberfläche der Beine mit zwei sich ergänzenden Therapieverfahren behandelt werden.

 

Je nach der Dicke, Intensität und Färbung der Besenreiser sowie in Abhängigkeit vom vorliegenden Hauttyp und der Lokalisation an den Beinen sind mit einer Mikrosklerosierungstherapie (Verödung durch Injektion eines Verödungsmittels) oder mit einer Lasertherapie die besseren Ergebnisse zu erreichen. Zur Verödung stehen Verödungsmittel in unterschiedlichen Konzentrationen zur Verfügung, so dass die Behandlung individuell angepasst werden kann.

 

Alternativ kommt zur Behandlung auch eine Lasertherapie der Gefäße infrage, wobei auf die Injektion von Medikamenten wie bei der klassischen Sklerosierungstherapie verzichtet werden kann. Aufgrund der hohen Leistung des in unserer Praxis verwendeten Diodenlasers von 60 W lassen sich dabei nicht nur rötliche Besenreiser, sondern auch bläuliche Gefäße bis circa 1 mm Durchmesser mit dem Laser behandeln. Die Schmerzhaftigkeit der Behandlung wird mit unserem professionellen Kühlungssystem gedämpft. Bei der Behandlung von Besenreisern ist es oft erforderlich, eine Kombination der Behandlungsmethoden anzuwenden, um ein gutes Behandlungsergebnis zu erreichen.

 

Um das individuelle Ansprechen auf die Therapie zu überprüfen, kann zunächst auch eine Probebehandlung an kleineren Arealen durchgeführt werden.

 

Wenn Sie weitere Fragen haben, sprechen Sie uns bitte an, wir beraten Sie gern!